Die Felsenbirne
Euch sind sicher schon die Büsche in unsere Anlage aufgefallen, die im Frühjahr wunderschön weiß blühen und ab ca. Juni kleine, heidelbeerartige Früchte tragen?!
Das sind Felsenbirnen (Amelanchier lamarckii). Und ja, die roten, im überreifen Zustand fast blauen Früchtchen schmecken wie eine Mischung aus Erd- und Heidelbeere. Und obwohl ihre Früchte nicht wie Birnen aussehen, gehört sie, wie die Äpfel zu den Rosengewächsen. Das Wort amelanche ist keltisch-gallischen Ursprungs und bedeutet übrigens Äpfelchen ... man hätte sie daher auch "Felsenäpfelchen" nennen können.
Wie auch die Apfelkerne, enthalten auch die kleine Kerne der Felsenbirne cyanogene Glykoside, also Blausäure. Aber die Kerne sind so klein, dass man sie beim Verzehr der Früchte sogut wie nicht zerbeißt. Also die Früchte können gerne so nebenbei als Naschobst verzehrt werden. Unter Joghurt gemischt sind sie ein leckeres Frühstück.
Auch ein Liköransatz lässt sich daraus machen.
Schade, dass unsere Felsenbirnen immer wie eine Hecke zurück gestutzt werden. Bei den "Ildefonso"-Häuseren (ich nenne diese mal so) dürfen sie natürlich wachsen und bilden kleine Bäume, die auch schön Schatten spenden.
Vielleicht können wir unsere HV dazu bringen, unsere Felsenbirnen nicht so stark zurück zu schneiden, damit wir auch mal schöne, schattenspendende Büsche haben? Was meint ihr.
Spätestens im Herbst werden unsere Felsenbirnen dann ihr Laub wunderschön rötlich bis kupferfarben erscheinen. Sie sind also durchaus eine Bereicherung für unsere Grünanlage, denn auch Vögel lieben die Beeren.
Die Früchte der Felsenbirnen in unterschiedlichstem Reifezustand.
Unsere, leider immer zu kleinen Hecken getimmten Felsenbirnenbüsche ...
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