Reisighaufen und Klettendrachen ...

     Ende August 2025
Heute erfolgte eine weitere Mahd. Man merkt, dass die Kletten allmählich verdorren. Dennoch bieten sie noch guten Schutz für viele Tieren und auch den Boden. Der Reisighaufen der 1. Mahd hat sich bereits etwas gesetzt. Also kam heute weiteres Schnittgut direkt oben drauf. 

Wie ihr vlt gesehen habt, gibt es zwei Reisighaufen und diesen werden auch bleiben. Sie dienen als Überwinterungsquartier für viele Insekten und auch unsere Igel!
Reisighaufen sind äußerst wichtig und es ist nicht nötig alles klein zu hexeln. Gerade das langsame Verrotten löst die Nährstofe viel besser und gibt diese zeitweise an die Umgebung weiter. Außerdem hat der Haufen so genügend Durchlüftung und es verfault nichts sondern verrottet. Das ist ein Unterschied.
Mehr Tipps und Infos zu Reisighaufen findet ihr u.a. hier.

Lieb war auch der Junge, der mich besuchte und erzählte, dass der den Dschungel cool finden und dass sie bereits versucht haben sich "dort durchzuschlagen" und sie haben dann auch eine "Klettenschlacht" gemacht! 😆 Soetwas freut mich sehr zu hören. Die Eltern werden zwar wenig begeister gewesen sein, etwaige Kletten aus der Kleidung der Kinder zu entfernen aber ich kann mir vorstellen, wie viel Spaß das machen muss, Kletten nach anderen zu werfen. Getroffen ist man folglich, wenn die Klette kleben bleibt! Ist ja besser als jedes "Paint-Ball-Spiel"! 😁

Außerdem lassen sich aus den Kletten super Figuren basteln. Ich habe mal einen Klettendrachen für euch gemacht ... 😉 Probiert es aus. Die Klettenbüsche bleiben noch eine Weile stehen und werden dann kontinuierlich gekürzt.

Hier auch wieder ein paar aktuelle Bilder unserer Wilden Wiese. Dort tummelt sich allerhand Leben. Setzt euch mal zu den noch stehenden Schafgarben in der nähe des großen Reisighaufens. Aktuell sind nämlich die kleinen Wiesenheuschrecken in ihrer letzten Lebensphase angelangt. Sie sind adult und tragen nun ihre Flügel. Man kann ihr charakteristische Zirpen aktuell wunderschön hören. Lauscht man genau hin!

Übrigens erzeugen die meisten Heuschrecken ihre Zirplaute, indem sie die Schrillleiste an ihren Beinen mit einer hervortretenden Flügelader aneinanderreiben. Dieses Reiben, auch Stridulation genannt, erzeugt Geräusche, die dazu dienen, ein Weibchen anzulocken und mit anderen Männchen zu kommunizieren. Diese Körperteile fungieren also als eine Art körpereigenes Musikinstrument, ähnlich einer Geige, bei der der Bogen über die Saiten gestrichen wird.

Im Gegensatz dazu zirpen Grillen meist indem sie nur die Vorderflügel aneinanderreiben. Ausnahme ist unser heimisches Heupferd (also diese riesigen grünen Heuschrecken, die man jetzt gerne abends an der Hauswand findet). Auch sie reiben ihre Flügel aneinander und können so einen hohen, schwirrenden Ton zu erzeugen. Dieser Laut kann bis zu 100 Meter weit gehört werden und ist ein typisches Spätsommergeräusch. 💖💖

Hier ein paar Bilder von heute ...

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Ein Kletten-Drache 😇 Der Fantasie sind keine Grenzen gesetzt! Kinder, probiert es aus! Bastelt doch ein paar Tiere oder andere Figuren!

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Hier kann man dem Zirpen der Heuschrecken lauschen ...

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Schwebfliege und Heuschrecke

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Heuschreckensuchbild - die Tarnung ist perfekt!

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Sobald es kalt wird, werden die Heuschrecken sterben. Ihre Eier, die sie in den Boden legen überdauern allerdings dem Winter und im Frühling beginnt ihr Lebenszyklus von Neuem.

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Der große Reisighaufen! Wegräumen strengstens verboten! Er dient als Winterquartier für unsere Igel aber auch für alles Kleingetier (v.a. Insekten)

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Die letzten Blüten: Malve und Schafgarben

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Wer sich bückt und genauer den Boden anschaut findet auch so einiges. Typsich für unsere Breiten mit den Trockenwiesen sind diese kleinen Häuserlschnecken. Die "Gemeine Heideschnecke" ist ein Trockeheitsspezialist. Manchmal wandert sie zu Hunderten die Stengel von Pflanzen hinauf und wartet auf Regen. Sie werden sich nie an eurem Salat im Garten vergreifen.
Das daneben (siehe Pfeil) ist übrigens eine leere Puppenhülle eines Schmetterlings.

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Nochmal eine Schwebfliege, die sich als "gefährliche Wespe" tarnt aber völlig harmlos ist. Ihre Larven fressen übrigens liebend gerne Blattläuse.

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Da auch die Brennnesseln nur abgestorben sind, wurden diese auch mal geschnitten. Der Rest bleibt immer noch eine zeitlang stehen.

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Der 2. Reisighaufen ist etwas kleiner

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Ihr seid herzlich eingeladen, die Wiese zu betreten und Entdeckungen zu machen ...

LG Mel

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