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Reineke Fuchs

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   Der Rotfuchs ( Vulpes vulpes ) findet in Städten ideale Lebensbedingungen. Es mangelt hier nicht an Nahrung und Verstecke finden sich unter Brücken, Bahn-Gleisen und auch verlassenen Häusern. Er ist ein Oportunist und ein sehr heimliches Tier. Ein vorbeihuschender Schatten nachts, kann man leicht mit einer Katze verwechseln und dennoch ist der Fuchs schon etwas größer als eine normale Hauskatze. Füchse sind Jäger und finden sicher auf den Gstetten genügend Nagetiere wie Mäuse oder auch Ratten. Aber auch Küchenabfällen ist er nicht abgeneigt und frisst eigentlich alles, was er zwischen die Zähne bekommt. Manchmal kann auch eine streundende Hauskatze Opfer des Fuchses werden. Gestern (2.9.2024) haben ich endlich wieder einen unserer Füchse in unserer Anlage gesehen. Es muss ein Jungtier gewesen sein. Dh sie sind noch da. 2023 gab es ja hinten auf der Baustelle Nachwuchs - Fotos von damals siehe unten. Keine Angst: Der Fuchs verbreitet hier bei uns weder die Tollwut noch muss man sich

Die Felsenbirne

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 Euch sind sicher schon die Büsche in unsere Anlage aufgefallen, die im Frühjahr wunderschön weiß blühen und ab ca. Juni kleine, heidelbeerartige Früchte tragen?! Das sind Felsenbirnen ( Amelanchier lamarckii ). Und ja, die roten, im überreifen Zustand fast blauen Früchtchen schmecken wie eine Mischung aus Erd- und Heidelbeere. Und obwohl ihre Früchte nicht wie Birnen aussehen, gehört sie, wie die Äpfel zu den Rosengewächsen. Das Wort amelanche ist keltisch-gallischen Ursprungs und bedeutet übrigens Äpfelchen ... man hätte sie daher auch "Felsenäpfelchen" nennen können. Wie auch die Apfelkerne, enthalten auch die kleine Kerne der Felsenbirne cyanogene Glykoside, also Blausäure. Aber die Kerne sind so klein, dass man sie beim Verzehr der Früchte sogut wie nicht zerbeißt. Also die Früchte können gerne so nebenbei als Naschobst verzehrt werden. Unter Joghurt gemischt sind sie ein leckeres Frühstück. Auch ein Liköransatz lässt sich daraus machen. Schade, dass unsere Felsenbirnen

Die Schafgarbe

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Eine Pflanze, die sicher jeder kennt, da es von ihr auch viele Zuchtformen für den Garten in verschiedensten Größen und Farben gibt. Die Wildform der Schafgarbe ( Achillea sp. ) ist mit ihren oft weißen Blüten unscheinbarer. Charakteristisch sind die gezahnten, an Farne erinnernde Blätter. Zerreibt man Blüten oder die gesamte Pflanze, entfalten sich ihre ätherischen Öle und geben ihren typischen Geruch frei. Probiert es mal aus. Schafgarbe findet seit jeher Verwendung als Heilmittel u.a. in Tees. Sie gehört neben dem Löwenzahn auch den essbaren Wiesenpflanzen. Inhaltsstoffe der Schafgarben-Arten sind u.a. Proazulen, ätherische Öle, Gerbstoffe, Flavonoide, Chamazulen (in seiner Vorstufe Matricin), Kampfer, Achillein und andere Bitterstoffe sowie verschiedene Mineralien (vor allem Kalium). Wer bei uns genau hinschaut, kann auch eine gelbblühende Variante der Schafgarbe bei der Kinderschaukel auf unserem Areal finden. Schaut mal genau hin, sofern sie nicht schon wieder abgemäht wurde (Ac

Schlechtes Grünraummanagement ...

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   August 2024:  Anfang August. Aktuell sind die ganz heißen Tage mit über 33°C mal vorbei. Ein bisschen Regen bringt momentan Abkühlung. Doch es ist zu wenig um den "Schaden" zu beheben. Vor allem unsere Bäume leiden.  Ein Ortaugenschein ... Dass diese Pflanztröge immer sein müssen. Im Frühjahr, als der Bodenbewuchs dort in voller Blüte stand, wurde gejätet. Jetzt, ein paar Monate später leider v.a. die Zierkirschen unter der Trockheit und werfen bereits ihr Laub ab! Gräser sind hitzetolerant und zwar in der Hinsicht, dass sie "Mutterpflanze" abstirbt und die Samen auf bessere Zeiten warten. Von der Hainbuchenhecke bei der Garageneinfahrt sind noch einige eingegangen ... ... diese hier versucht es nochmal mit einem Austrieb. Nur eine Frage der Zeit, bis sie auch tot ist. Hainbuchen sind meiner Meinung nicht keine gute Heckenlösung! Die Hartriegelhecke schaut nicht viel besser aus! Hainbuche zwischen den Häusern. Sie darf zumindest wie ein Baum wachsen aber

So bitte nicht ...

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   August 2024: Unsere "wilde Wiese" führt jedes Jahr zu einer Depatte zwischen Anwohner:innen und der Hausverwaltung. Mal ehrlich, wer bitte stört sich an einer sog. "Wiener Gstettn" derartig, dass immer in den heißestens Monaten des Sommers ein derartiger Radikalschnitt erfolgt, dass selbst die Wurzeln der angrenzenden Zierkirschen "angemäht" werden? Leider machen die Leute, die von der HV für die Grünanlagenpflege engagiert werden, auch nur das, was ihnen aufgetragen wird. Expertise somit Fehlanzeige und dann brennt die Hitze weiter auf den freigelegten Boden! Bitte, so nicht! Lasst uns gemeinsam eine Lösung finden! Same procedure as every year! 😡 In der heißesten Jahreszeit wird bis zur Grasnarbe abgemäht! Mal ehrlich! Und das ist schöner als ... ... das? Hier tummelte sich Leben! Hier blüht gelb überwiegend der Wilde Senf. Zwischendrin Kletten, Malven, Wegwarte ... Und weiß blühen hier Berufskräuter und Schafgarben Die schöne blaue Wegwarte

Die Amsel

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Die Amsel ( Turdus merula ), auch Schwarzdrossel genannt, ist eine der häufigsten Gartenvögel. Sie ist der Todfeind des Regenwurms aber auch sämtlich anderes Getier dient diesen Vögeln als Nahrung. Mittlerweile bleiben ein Großteil der Amseln den Winter über in unseren Breiten und ziehen nicht mehr in den Süden. Sie sind eine der wenigen Vogelarten, die mehr oder weniger gerne in unseren Gärten leben und sich auch im Winter am Vogelhäuschen den Bauch vollschlagen. Charakteristisch ist der oft hochgestellte Schwanz. Keine andere Drosselart hebt den Schwanz so beim Laufen. Ausgewachsene Männchen sind pechschwarz mit gelben Schnabel und gelber Augenumrandung. Weibchen sind schlicht braun. Jungvögel bis zur Mauser zum Altvogel braungesprenkelt gefärbt. Funfact: Nur Amselmännchen singen (vor allem im Frühjahr). Jeder kennt den typischen Gesang. Dabei können die Tiere auch andere Melodien imitieren und in ihr Lied einbauen. LG Mel

Der Regenwurm

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Jeder kenn ihn. Den Regenwurm. Sein Name stammt übrigens nicht vom Regen sondern weil er "rege" den Boden durchwühlt. Er ist ein sehr wichtiger Bewohner unserer Wiese, der im Untergrund lebt und oft erst bei feuchten Wetter und an Regentagen an die Oberfläche kommt. Er frisst abgestorbenes Material, was er in seine Röhre runterzieht. Er "kack" dann übrigens reine Erde, die voller Mineralien steckt. Ich beobachte sehr viele Regenwürmer, va. in den kühleren Jahreszeiten auf unserem Areal, was wohl doch auf einen gar nicht so schlechten Boden hinweisen könnte! Jetzt im heißen Sommer sind sie meist sehr ... ja wirklich sehr tief unten im Boden! LG Mel

Schebfliegen

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Nein, das ist weder eine Biene noch böse Wespe! Das ist eine sogenannte Schwebfliege. Wie ein Kolibri schweben diese kleinen Insekten in der Luft. Als erwachsenes und mit Flügeln ausgestattetes Exemplar leben sie rein von Nektar und Pollen. Ihre Larven leben räuberisch und fressen mit Vorliebe Blattläuse. Wie der Marienkäfer tragen also Schwebfliegen dazu bei, Schädlinge in Schach zu halten. Funfact: Viele Schwebfliegenarten ähneln Wespen oder Bienen. Diese sogenannte Mimikry ist in der Natur eine tolle Strategie um "Gefährlichkeit" vorzutäuschen! Also, lasst euch nicht täuschen. 😉 Schwebfliegen stechen nicht und machen uns auch nicht das Grillwürstl streitig! LG Mel

Die Wiesen-Flockenblume

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Die Wiesen-Flockenblume ( Centaurea jacea ) ist eine der charakteristischen und weit verbreiteten Blumen artenreicher, extensiv genutzter Mähwiesen und Mähweiden und verträgt zweimaliges Mähen oder mehrfaches Beweiden bei geringer Trittbelastung. Die erste (Mahd-)Nutzung kann dabei schon früh von Mai bis Ende Juni erfolgen, sofern der zweite Schnitt nicht vor dem Ausreifen stattfindet (Achtung: Sarkasmus - unsere Wiese wird immer falsch gemäht)! Folglich ist es nur eine Frage der Zeit bis die Flockenblume gänzlich wieder verschwinden wird! Wegen ihres hohen Gehalts an Gerbstoffen ist sie allerdings als Futterpflanze für Nutztiere nicht sehr von wert aber sie wird heute in mehreren Länder-Agrarprogrammen als Indikatorart für die Qualität des Grünlands verwendet! Wie viele Wiesenblumen gehört auch sie zu den Korbblütengewächsen und ist eine wichtige Nektarquelle für Insekten. Außerdem eignet sie sich gut als Schnittblume für die Vase. Ihre Kulturformen gibt es auch für den Garten! LG Mel

Die Brennnessel

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Jeder machte schon mit ihr Bekanntschaft. Ihr "Brennen" war zB aus meiner Kindheit nicht wegzudenken. Auch wenn man oft "versehentlich" reingreift, sind v.a. im Frühjahr die jungen Triebe der Brennnessel ( Urtica dioica ) sehr vitaminreich und können als Salat, Pesto oder wie Spinat zubereitet werden. Die späteren Samenstände (wie am Foto abgebildet) können im trockenen Zustand auch Salaten beigemischt oder so gekaut werden. Die Samen schmecken nussartig. Wer Kaninchen oder Hamster als Haustier hält, kann hier auf unserem Areal somit gratis Futter ernten. Getrocknet sind die Stängel und Blätter ein gefundenes Fressen für die Nager! Übrigens: Ein starker Brennnesselwuchs gilt allgemein als Zeiger für einen stickstoffreichen Boden und bildet sich oft als Ruderalpflanze auf früher besiedelten Stellen aus. Eine große Anzahl Brennnesseln in einem Gebiet erlaubt es somit, auch ohne chemische Untersuchungen Rückschlüsse auf die Bodenbeschaffenheit zu ziehen.  Schaut bei un