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Es werden Posts vom August, 2024 angezeigt.

Die Felsenbirne

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 Euch sind sicher schon die Büsche in unsere Anlage aufgefallen, die im Frühjahr wunderschön weiß blühen und ab ca. Juni kleine, heidelbeerartige Früchte tragen?! Das sind Felsenbirnen ( Amelanchier lamarckii ). Und ja, die roten, im überreifen Zustand fast blauen Früchtchen schmecken wie eine Mischung aus Erd- und Heidelbeere. Und obwohl ihre Früchte nicht wie Birnen aussehen, gehört sie, wie die Äpfel zu den Rosengewächsen. Das Wort amelanche ist keltisch-gallischen Ursprungs und bedeutet übrigens Äpfelchen ... man hätte sie daher auch "Felsenäpfelchen" nennen können. Wie auch die Apfelkerne, enthalten auch die kleine Kerne der Felsenbirne cyanogene Glykoside, also Blausäure. Aber die Kerne sind so klein, dass man sie beim Verzehr der Früchte sogut wie nicht zerbeißt. Also die Früchte können gerne so nebenbei als Naschobst verzehrt werden. Unter Joghurt gemischt sind sie ein leckeres Frühstück. Auch ein Liköransatz lässt sich daraus machen. Schade, dass unsere Felsenbirnen

Die Schafgarbe

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Eine Pflanze, die sicher jeder kennt, da es von ihr auch viele Zuchtformen für den Garten in verschiedensten Größen und Farben gibt. Die Wildform der Schafgarbe ( Achillea sp. ) ist mit ihren oft weißen Blüten unscheinbarer. Charakteristisch sind die gezahnten, an Farne erinnernde Blätter. Zerreibt man Blüten oder die gesamte Pflanze, entfalten sich ihre ätherischen Öle und geben ihren typischen Geruch frei. Probiert es mal aus. Schafgarbe findet seit jeher Verwendung als Heilmittel u.a. in Tees. Sie gehört neben dem Löwenzahn auch den essbaren Wiesenpflanzen. Inhaltsstoffe der Schafgarben-Arten sind u.a. Proazulen, ätherische Öle, Gerbstoffe, Flavonoide, Chamazulen (in seiner Vorstufe Matricin), Kampfer, Achillein und andere Bitterstoffe sowie verschiedene Mineralien (vor allem Kalium). Wer bei uns genau hinschaut, kann auch eine gelbblühende Variante der Schafgarbe bei der Kinderschaukel auf unserem Areal finden. Schaut mal genau hin, sofern sie nicht schon wieder abgemäht wurde (Ac

Schlechtes Grünraummanagement ...

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   August 2024:  Anfang August. Aktuell sind die ganz heißen Tage mit über 33°C mal vorbei. Ein bisschen Regen bringt momentan Abkühlung. Doch es ist zu wenig um den "Schaden" zu beheben. Vor allem unsere Bäume leiden.  Ein Ortaugenschein ... Dass diese Pflanztröge immer sein müssen. Im Frühjahr, als der Bodenbewuchs dort in voller Blüte stand, wurde gejätet. Jetzt, ein paar Monate später leider v.a. die Zierkirschen unter der Trockheit und werfen bereits ihr Laub ab! Gräser sind hitzetolerant und zwar in der Hinsicht, dass sie "Mutterpflanze" abstirbt und die Samen auf bessere Zeiten warten. Von der Hainbuchenhecke bei der Garageneinfahrt sind noch einige eingegangen ... ... diese hier versucht es nochmal mit einem Austrieb. Nur eine Frage der Zeit, bis sie auch tot ist. Hainbuchen sind meiner Meinung nicht keine gute Heckenlösung! Die Hartriegelhecke schaut nicht viel besser aus! Hainbuche zwischen den Häusern. Sie darf zumindest wie ein Baum wachsen aber

So bitte nicht ...

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   August 2024: Unsere "wilde Wiese" führt jedes Jahr zu einer Depatte zwischen Anwohner:innen und der Hausverwaltung. Mal ehrlich, wer bitte stört sich an einer sog. "Wiener Gstettn" derartig, dass immer in den heißestens Monaten des Sommers ein derartiger Radikalschnitt erfolgt, dass selbst die Wurzeln der angrenzenden Zierkirschen "angemäht" werden? Leider machen die Leute, die von der HV für die Grünanlagenpflege engagiert werden, auch nur das, was ihnen aufgetragen wird. Expertise somit Fehlanzeige und dann brennt die Hitze weiter auf den freigelegten Boden! Bitte, so nicht! Lasst uns gemeinsam eine Lösung finden! Same procedure as every year! 😡 In der heißesten Jahreszeit wird bis zur Grasnarbe abgemäht! Mal ehrlich! Und das ist schöner als ... ... das? Hier tummelte sich Leben! Hier blüht gelb überwiegend der Wilde Senf. Zwischendrin Kletten, Malven, Wegwarte ... Und weiß blühen hier Berufskräuter und Schafgarben Die schöne blaue Wegwarte

Die Amsel

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Die Amsel ( Turdus merula ), auch Schwarzdrossel genannt, ist eine der häufigsten Gartenvögel. Sie ist der Todfeind des Regenwurms aber auch sämtlich anderes Getier dient diesen Vögeln als Nahrung. Mittlerweile bleiben ein Großteil der Amseln den Winter über in unseren Breiten und ziehen nicht mehr in den Süden. Sie sind eine der wenigen Vogelarten, die mehr oder weniger gerne in unseren Gärten leben und sich auch im Winter am Vogelhäuschen den Bauch vollschlagen. Charakteristisch ist der oft hochgestellte Schwanz. Keine andere Drosselart hebt den Schwanz so beim Laufen. Ausgewachsene Männchen sind pechschwarz mit gelben Schnabel und gelber Augenumrandung. Weibchen sind schlicht braun. Jungvögel bis zur Mauser zum Altvogel braungesprenkelt gefärbt. Funfact: Nur Amselmännchen singen (vor allem im Frühjahr). Jeder kennt den typischen Gesang. Dabei können die Tiere auch andere Melodien imitieren und in ihr Lied einbauen. LG Mel

Der Regenwurm

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Jeder kenn ihn. Den Regenwurm. Sein Name stammt übrigens nicht vom Regen sondern weil er "rege" den Boden durchwühlt. Er ist ein sehr wichtiger Bewohner unserer Wiese, der im Untergrund lebt und oft erst bei feuchten Wetter und an Regentagen an die Oberfläche kommt. Er frisst abgestorbenes Material, was er in seine Röhre runterzieht. Er "kack" dann übrigens reine Erde, die voller Mineralien steckt. Ich beobachte sehr viele Regenwürmer, va. in den kühleren Jahreszeiten auf unserem Areal, was wohl doch auf einen gar nicht so schlechten Boden hinweisen könnte! Jetzt im heißen Sommer sind sie meist sehr ... ja wirklich sehr tief unten im Boden! LG Mel

Schebfliegen

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Nein, das ist weder eine Biene noch böse Wespe! Das ist eine sogenannte Schwebfliege. Wie ein Kolibri schweben diese kleinen Insekten in der Luft. Als erwachsenes und mit Flügeln ausgestattetes Exemplar leben sie rein von Nektar und Pollen. Ihre Larven leben räuberisch und fressen mit Vorliebe Blattläuse. Wie der Marienkäfer tragen also Schwebfliegen dazu bei, Schädlinge in Schach zu halten. Funfact: Viele Schwebfliegenarten ähneln Wespen oder Bienen. Diese sogenannte Mimikry ist in der Natur eine tolle Strategie um "Gefährlichkeit" vorzutäuschen! Also, lasst euch nicht täuschen. 😉 Schwebfliegen stechen nicht und machen uns auch nicht das Grillwürstl streitig! LG Mel

Die Wiesen-Flockenblume

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Die Wiesen-Flockenblume ( Centaurea jacea ) ist eine der charakteristischen und weit verbreiteten Blumen artenreicher, extensiv genutzter Mähwiesen und Mähweiden und verträgt zweimaliges Mähen oder mehrfaches Beweiden bei geringer Trittbelastung. Die erste (Mahd-)Nutzung kann dabei schon früh von Mai bis Ende Juni erfolgen, sofern der zweite Schnitt nicht vor dem Ausreifen stattfindet (Achtung: Sarkasmus - unsere Wiese wird immer falsch gemäht)! Folglich ist es nur eine Frage der Zeit bis die Flockenblume gänzlich wieder verschwinden wird! Wegen ihres hohen Gehalts an Gerbstoffen ist sie allerdings als Futterpflanze für Nutztiere nicht sehr von wert aber sie wird heute in mehreren Länder-Agrarprogrammen als Indikatorart für die Qualität des Grünlands verwendet! Wie viele Wiesenblumen gehört auch sie zu den Korbblütengewächsen und ist eine wichtige Nektarquelle für Insekten. Außerdem eignet sie sich gut als Schnittblume für die Vase. Ihre Kulturformen gibt es auch für den Garten! LG Mel

Die Brennnessel

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Jeder machte schon mit ihr Bekanntschaft. Ihr "Brennen" war zB aus meiner Kindheit nicht wegzudenken. Auch wenn man oft "versehentlich" reingreift, sind v.a. im Frühjahr die jungen Triebe der Brennnessel ( Urtica dioica ) sehr vitaminreich und können als Salat, Pesto oder wie Spinat zubereitet werden. Die späteren Samenstände (wie am Foto abgebildet) können im trockenen Zustand auch Salaten beigemischt oder so gekaut werden. Die Samen schmecken nussartig. Wer Kaninchen oder Hamster als Haustier hält, kann hier auf unserem Areal somit gratis Futter ernten. Getrocknet sind die Stängel und Blätter ein gefundenes Fressen für die Nager! Übrigens: Ein starker Brennnesselwuchs gilt allgemein als Zeiger für einen stickstoffreichen Boden und bildet sich oft als Ruderalpflanze auf früher besiedelten Stellen aus. Eine große Anzahl Brennnesseln in einem Gebiet erlaubt es somit, auch ohne chemische Untersuchungen Rückschlüsse auf die Bodenbeschaffenheit zu ziehen.  Schaut bei un

Die Wegwarte ...

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Die Farbe Blau hatte schon immer einen besonderen Stellenwert. Sie ist die Farbe der Könige. Blaue Färbemittel waren lange Zeit selten und teuer. Während sich Farben wie Braun, Gelb und Rot leicht aus Naturmaterialien gewinnen ließen, waren blaue Farbpigmente ein kostbares Exportgut. In Indien gewann man blaue Farbe aus dem dort heimischen Indigostrauch. Der Grund für den Mangel: Blau kommt in der Natur nur sehr selten vor. Nur etwa sieben Prozent aller Pflanzen bilden blaue Blüten bzw. werden vom menschlichen Auge als blau wahrgenommen.  Die Gemeine Wegwarte oder Gewöhnliche Wegwarte ( Cichorium intybus ), auch Zichorie genannt, ist eine der wenigen Pflanzen mit solch intensiven blauen Blüten. Sie wächst bei uns in Mitteleuropa häufig an Wegrändern, daher auch ihr Name. Funfact: Ihre Kulturformen sind Chicorée, Zuckerhut (Fleischkraut), Radicchio, Schnittzichorie und die Wurzelzichorie. Man sieht, wir Menschen haben schon früh aus Wildpflanzen Kulturpflanzen zum Essen gezüchtet! LG Me

Der Acker-Senf ...

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Ja, man glaubt es kaum. Es wächst tatsächlich Senf auf unserer Wiese. Charakteristisch blüht er gelb. Leicht zu verwechseln mit verwildertem Raps ( Brassica napus ) lässt dieser sich vom Acker-Senf ( Sinapis arvensis ) oft nur schwer unterscheiden. Das Hauptunterscheidungsmerkmal ist daher die Blütezeit: Während Raps bereits im Frühjahr blüht, ist die Senfblüte erst im Spätsommer bis Herbst zu sehen (Achtung Sarkasmus: sofern unsere Wiese nicht wieder dem Erdboden gleichgemacht wurde!) Klar, die Senfkörner sind hier recht klein aber doch sehr aromatisch. Die Samen können denen des Weißen Senfs ( Sinapis alba ) beigemischt werden. Feingehackte Blätter können als Gewürz dienen. Blütenknospen können wie Brokkoli zubereitet werden. Krautige Teile sind nach längerem Kochen als Gemüse geeignet. LG Mel

Die Große Klette ...

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Fotocredit: Ralphs Fotos auf pixabay   Die Große Klette ( Arctium lappa ) gehört auf unserer Wilden Wiese zu der auffälligsten und größten Erscheinung, wächst sie doch über 1 m hoch als Busch. Mit ihren großen Blättern spendet sie reichlich Schatten für den Untergrund. Ihr Wurzeln reichen sehr tief, daher ist sie auch noch grün, wenn im Hochsommer rundherum bereits alles zu verdorren beginnt. Die Große Klette hat im Gegensatz zu den ebenfalls zu den Korbblütlern zählenden Disteln keine Dornen, was das Durchschreiten der gut über einen 1 m hohen Büsche ohne gröbere Blessuren ermöglicht. Ihre Blüten sind eine beliebte Tankstelle für allerlei möglichen Insekten.   Funfact: Die Klette stand u.a. Modell für die Entwicklung des Klettverschlusses ! 😇 Wenn die Blüten noch grün sind, "kleben" die Kletten zwar schon etwas aber noch nicht so stark wie später im trockenen Zustand. Probiert es einfach mal aus! LG Mel

Die Wildrose ...

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   Wildrosen sind typische "Gstettnpflanzen". Sie besiedeln als erste Büsche (neben Brombeeren) Brachflächen. Ihre zeitig im Frühjahr öffnenden Blüten duften herrlich. Ihre Früchte (die Hagebutten) haben einen hohen Vit C Gehalt und werden euch heute noch für Tees und Marmelade verwendet. Gefleckter Rosenkäfer bzw. Trauer-Rosenkäfer ( Oxythyrea funesta ) in der Blüte der sog. Hundsrose ( Rosa canina ) LG Mel

Die Steinhummel ...

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Die Steinhummel ( Bombus lapidarius ) ist eine Art der Hummeln ( Bombus ). Sie wurde 2005 zum Insekt des Jahres in Deutschland und Österreich gekürt. Hummeln sind Wildbienen. Manche leben in Kolonien wie auch unsere Honigbiene, andere leben alleine als sogenannte Solitärbienen. Hummeln, auch oft "Bienen mit Pelz" genannt, haben ein typisch plumpes Aussehen. Sie sind aber gute Flieger und bestäuben sehr viele Pflanzen. Sie besitzen zwar auch einen Stachel, stechen aber im Gegensatz zur Honigbiene äußerst selten. Charakteristisch für die Steinhummel ist ihr schwarzer Körper mit dem orangen Popo! 😇 Haltet mal die Augen offen und schaut, wo ihr die Steinhummel so antreffen könnt. Steinhummel labt sich an der Blüte der Großen Klette LG Mel